Liseltotte Winklhofer berichtet in der öffentlichen Podiumsdiskussion vor mehr als 600 interessierten Gemeindebürgereinen und Gemeindebürgeren ihre Vorgehensweise zur Umsetzung Umfahrung Straßwalchen “2. Spange”
Kategorie-Archiv: Raumplanung, ländliche Entwicklung u. Wirtschaft

Rasche Umsetzung der Nord-Ost-Umfahrung
Wir verlangen den raschen Bau der Nord-Ost-Spange zur Ortsumfahrung! Die Marktgemeinde Straßwalchen fordert das Land Salzburg auf, die Nord-Ost-Spange der Ortsumfahrung von Straßwalchen zu bauen. Dieses Vorhaben ist in das Regierungsprogramm des Landes Salzburg für die Jahre 2018 bis 2023 aufzunehmen und so bald wie möglich umzusetzen!
Das war der Inhalt des Grundsatzbeschlusses, den die Gemeindevertretung der Marktgemeinde Straßwalchen am 7. Dezember 2017 einstimmig gefasst hat. Uns ist es hier ein besonders wichtiges Anliegen, dass dieses straßenbauliche Vorhaben unverzüglich geplant und gebaut wird: Das Projekt ist eine notwendige Voraussetzung, um einen verkehrsberuhigten Ortskern schaffen zu können, und um das Nadelöhr im Kreuzungsbereich des “Mayburgerplatzes”- mit einer unerträglichen Verkehrsbelastung von täglich bis zu ca. 9.000 Fahrzeugen – beseitigen zu können! Deshalb: Kämpfen wir gemeinsam für den Bau dieser Spange der Ortsumfahrung Straßwalchen!

Bau der Hainbachbrücke wurde mehrheitlich abgelehnt!
Die Gemeindevertretung lehnte es mehrheitlich ab, eine neue Brücke über den Hainbach zu errichten! Mit dieser Entscheidung wird das von vielen Bürgern entwickelte Konzept, den Ortskern attraktiver zu gestalten und wirtschaftlich/kulturell zu beleben, einfach ignoriert und verworfen! Im Jahr 2013 beteiligten sich viele Gemeindebürger an einem Prozess zur Entwicklung von Ideen mit folgendem Ziel: Der innere Ortskern von Straßwalchen sollte schöner gestaltet und damit verbunden auch kulturell/wirtschaftlich belebt werden!
Ein wesentlicher Vorschlag in diesem groß angelegten Bürgerbeteiligungsprozess war, eine neue Brücke über den Hainbach zu bauen: Dieses Vorhaben sollte die B1 (Wiener-Straße) in direkter Linie mit der bestehenden Roidwalchner-Straße verbinden. Vorgesehen war, dieses Brückenbauwerk zweispurig, mit einer Breite von 6 m zu errichten.
Das Projekt mit geschätzten Kosten von ca. € 415.000,-
(ohne Bundes- und Landesfördermittel) würde:
• die bestehende S-Kurve, ausgehend vom Postamt Straßwalchen bis zur Einmündung in die B1, entschärfen,
•einen neuen, attraktiven Platz für eine kulturelle/wirtschaftliche Mehrfachnutzung (z.B. für Konzerte, Grünmarkt, Gastgarten etc.) schaffen,
• das Erscheinungsbild des inneren Ortskernes für die Bevölkerung, Gäste, Besucher und Kunden dauerhaft verschönern, in dem dieser Bereich zu einer neuen “Wohlfühloase” wird.
Diese Entscheidung der Gemeindevertretung ist eine vertane Chance! Und wieder einmal ein Beweis dafür, dass gute Ideen der Bürger keinerlei Wert haben, vorsätzlich verworfen und mit “fadenscheinigen” Argumenten politisch abgelehnt werden!

LKW-Fahrverbot
Seit Anfang Juli gilt zwischen dem Kreisverkehr Mondseerstraße und der Kreuzung Braunauerstraße/B1 das lang ersehnte LKW-Fahrverbot (Tonnagebeschränkung 7,5T) zur Entlastung des Ortskerns.
Leider wird dies sowohl von regionalen Unternehmen, aber auch von sehr vielen auswärtigen Fahrern ignoriert. Wir bemühen uns weiterhin unermüdlich für eine Einhaltung des Fahrverbotes und eine deutlichere Beschilderung durch das Straßenamt!

Bahnhof Steindorf
Ein Gewinn für die Region, ein Verlust für Straßwalchen
Ein großer Gewinn für die Plusregion ist der Ausbau des Bahnhofs der Stadtgemeinde Neumarkt a. W. In naher Zukunft sollen hier Intercity Züge bzw. Railjets anhalten und unsere Region direkt mit den Landeshauptstädten verbinden. Dies hat aber leider auch seine Schattenseiten, da der Bahnhof Steindorf bei Straßwalchen, welcher seit 1873 als wichtiger Knotenpunkt der West- und Braunauerbahn dient, nun diese Funktion an Neumarkt abgibt und dadurch die Taktfrequenz der anhaltenden Züge deutlich gesenkt wird.
Der ursprüngliche Plan war sogar, dass Steindorf nur noch einen Randbahnsteig in Richtung Salzburg erhält und daher keine Züge mehr in Linzer Richtung anhalten könnten. Ein großer Erfolg ist daher die Errichtung eines Inselbahnsteigs mit Unterführung, um auch in Zukunft das Einsteigen in Züge aus beiden Richtungen unter Einhaltung der neuen Sicherheitsrichtlinien zu gewährleisten.
Vielleicht gewinnt mit dieser Maßnahme der Steindorfer Bahnhof in Zukunft wieder an Bedeutung. Außerdem soll in diesem Projekt eine weitere Ausbaustufe mitgeplant werden – nämlich eine 60m lange Fußgänger-Unterführung vom neuen Bahnsteig in das Steindorfer Gewerbegebiet. Prinzipiell wäre das eine gute Sache. Angesichts der geplanten niedrigen Taktfrequenz und der sehr hohen Baukosten von mehr als 5 Mio € wollen wir als LISTE das Gemeindebudget derzeit nicht mit reinen Planungskosten von circa 400.000 € belasten, zudem ist die weitere Entwicklung des Gewebegebietes unklar.
Ing. Gerhard Johann Huber

Ortskernentwicklung 2017
2016 sind wie berichtet einige wegweisende Entscheidungen im Projekt Ortskernentwicklung getroffen worden. Unter anderem der Beschluss in der Gemeindevertretung samt Vorvertrag mit dem Land Salzburg, die B1 im Ortskern ins Gemeindeeigentum zu übernehmen. Ein historischer Moment. Dies ist ein Meilenstein in der Umsetzung der gewünschten Wiederbelebung und Weiterentwicklung des Zentrums. Was jedoch noch aussteht, ist ein einheitlicher Bebauungsplan des Ortskerns. Wir als Liste Straßwalchen fordern die Umsetzung seit Jahren und freuen uns daher umso mehr, dass im Budget 2017 dafür finanzielle Mittel vorgesehen wurden. Dies ist vor allem deshalb so wichtig, damit jeder Eigentümer bzw. Projektant nach vorgegebenen Parametern planen kann. Und sowohl bei den Bauherrn als auch in der Gemeinde Zeit und Kosten sparen. Gleichzeitig stellen wir so als Gemeinde sicher, dass unser historisches Ortsbild erhalten bleibt.
Straßwalchner planten gemeinsam den Ortskern, und nun?
2013 wurden die Straßwalchner aufgerufen, gemeinsam mit der Gemeinde und dem SIR Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen, Ideen einzubringen, um einen neuen Ortskern zu gestalten. Rege Diskussionen und Engagement haben zu einem attraktiven Ortskernkonzept geführt, welches als Plan zur Umsetzung in der Gemeindevertretung beschlossen und auch in den „AGENDA 21“ Prozess aufgenommen wurde. Nach nur einer Kostenschätzung der Brücke Roidwalchnerstraße kommt nun das Vorhaben in Schieflage, da nun diese Brücke mit Errichtungskosten von ca. 500.000 € als unfinanzierbar erscheint? Doch wurde dieses Projekt nicht
weiter geprüft, ob vielleicht günstigere Anbieter oder alternative Bauweisen zum Ziel führen könnten. Wir finden, man sollte nicht gleich die Flinte in Korn werfen und das erarbeitete Konzept in Frage stellen. Wir wollen natürlich nicht unnötige Kosten befürworten, sollte sich nach ausreichender Prüfung heraus-stellen, dass die Realisierung der Brücke als nicht vertretbar gilt, haben wir schon eine gute Kompromisslösung erarbeitet, um keine Zeit mehr zu verlieren und ein neues Straßwalchen in naher Zukunft erstrahlen zu sehen. Wir halten weiter an der Umsetzung des Ortskonzepts fest.
GV Mag. Peter Gassner

Reaktion auf Interview
Reaktion auf das Interview von BGM Kreil in den Bezirksblättern:
– Wir als Liste freuen uns über das positive Abstimmungsergebnis zur Übernahme der B1 in das Gemeindeeigentum in der GV-Sitzung. Dies ist ein historisch bedeutsamer Moment für die gesamte Gemeinde, nicht nur für den Markt. Alle Straßwalchner werden davon profitieren, denn wer flaniert nicht mal gerne durch ein belebtes Zentrum. Viele Probleme werden damit zumindest einfacher zu lösen sein:
– Verkehrssicherheit im Ortskern (vor allem für unsere Schüler)
– Verkehrsberuhigung und damit bessere Lebensqualität für die Bewohner im betroffenem Abschnitt zwischen Mondseerkreuzung und Braunerkreuzung.
– Möglichkeit zu mehr und vor allem ruhigeren Gastgärten, Wochenmärkten, Veranstaltungen
– Attraktivitätssteigerung für Investoren und Handelsbetriebe im Ortskern
– Für uns ist es politisch unverständlich wie sich ein BGM, der oberste Repräsentant der Gemeide, bei so einer wichtigen Entscheidung anscheinend der Stimme enthalten kann. Dieser Punkt ist noch gesondert zu klären. Außerdem waren vor der Wahl alle Fraktionen, auch die Orts-ÖVP mit Fritz Kreil für die Übernahme und haben damit auch wahlgeworben.
– Weiters ist es uns ein großes Anliegen festzuhalten, dass wir die Gastronomie im gesamten Gemeindegebiet aber auch speziell im Markt sehr schätzen. Straßwalchen war und ist für sein reichhaltiges Angebot an unterschiedlichsten Gaststätten bekannt. Dies ist auch beim Agenda 21 Bürgerbeteiligungsprozess klar herausgekommen. Unsere Bürger, aber auch die Nachbargemeinden schätzen unsere Gastronomiebetriebe sehr. Daher ist es uns unverständlich und beschämend, wie der BGM, noch dazu über eine Regionalzeitung, unsere Betriebe im Ort verbal diffamiert. Wir möchten uns davon entschieden distanzieren.
Abschließend möchten wir im Gegensatz zu Fritz Kreil die Einbeziehung des Hainbaches in der Ortskernentwicklung positiv hervorheben. Dazu ist allerdings ein bißchen Fantasie und Wille zur aktiven Gestaltung nötig.
Viele Entwicklungen, Projekte und Ideen wurden/werden blockiert oder einfach nicht weiterbetrieben. Alles zum Schaden der Bevölkerung.
Wie lange die ÖVP den Kopf noch in den Sand steckt und das rufschädigende Verhalten unseres Bürgermeister goutiert, wissen wir nicht. Straßwalchen hätte jedoch etwas Besseres verdient.
Mag Peter Gassner
1. Leaderprojekt im Regionalverband “Salzburger Seenland”
Das Leaderprogramm ist ein Förderprogramm für regionale Projekte von der EU. Gefordert werden innovative, regionale Ideen, die einen Mehrwert für die Bevölkerung darstellen und ein Alleinstellungsmerkmal vorweisen die Vorhaben werden durch Investitionszuschüsse unterstützt. Förderungswerber können sowohl Private, Vereine, Wirtschaftstreibende als auch die Gemeinden selbst sein. 2015 wurde der Regionalverband “Salzburger Seenland” erneut als Leaderregion anerkannt. Daraufhin wurde erstmals eine festangestellte Leadermanagerin und ein Gremium für die Auswahl förderungswürdiger Projekte genehmigt. Aus Straßwalchen haben sich 2 Projekte beworben, wovon eines bereits positiv beurteilt und genehmigt wurde. Unser Vorzeigeprojekt für Straßwalchen ist die Neukonzeption des Cafes Plainer in den Räumlichkeiten des ehemaligen Sparmarktes in der Salzburger Straße 2 beworben, wovon eines bereits positiv beurteilt und genehmigt wurde. Zusätzlich zum Cafehaus entsteht ein Begegnungsraum, genannt “Wohnzimmer der Region”. Hier werden neben Ausstellungsmöglichkeiten für EPUs, auch Veranstaltungen jeglicher Art möglich sein. Ziel ist es innovative Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen und somit den Ortskern zu beleben. Hervorheben möchten wir noch die hervorragende Unterstützung non Frau Birgit Außerweger, Plusregion und Frau Mag. Claudia Haber von Regionalverband. Wir freuen uns schon sehr auf die Eröffnung im Advent.

Es tut sich was!
Am 6.6.2016 fand die 1. Projektwerkstatt in Rahmen des AGENDA 21 Prozesses statt. Grundlage ist das Zukunftsprofil, welches noch dieses Jahr an alle Haushalte verteilt wird. Im Vorfeld wurden sechs Themenblöcke herausgefiltert. Ziel war und ist es Straßwalchen noch lebenswerter und attraktiver zu gestalten. Wieder nahmen viele Straßwalchner daran teil und brachten sich mit größten Engagement und guten Ideen ein. Hier ein Auszug der Projekte:
“Zuagroast und Okemma”: Wir wollen alle Neuzugezogenen Willkommen heißen und das Miteinander in Straßwalchen stärkten. Und somit ein Bewusstsein für Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft und Gleichberechtigung schaffen. 1. Erfolg: Es wird in Kürze ein Willkommenssackerl mit allen wichtigen Adressen und vor allem Vereinen geben.
“Photovoltaik leicht gemacht für jedermann”: Ziel ist es die gesamte Gemeinde für die Stromerzeugung dir die Sonne zu begeistern. 1. Erfolg: Es findet am 15. Oktober von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr ein Infotag “Photovoltaik leicht gemacht” in der NMS Straßwalchen statt.
“Verkehrssicherheit in Straßwalchen”: Wie können wir die Schul-, Arbeits- und Einkaufswege sicherer gestalten? Setzen wir gemeinsam an bekannten Gefahrenstellen konkrete Vorschläge um! 1.Erfolg: Fußabdrücke auf der Fahrbahn. Damit vor allem Kinder wissen, wo sie gehen sollten.
“Straßwalchner Grünmarkt”: Ein regelmäßiger Grünmarkt soll durch ein breites, regionales Angebot die Nahversorgung im Ort stärken und die Belebung des Ortskerns borantreiben. 1. Erfolg: Es wird in den nächsten Monaten einen größeren Grünmarkt im Bereich Badinger bis Ecke Cafe Plainer NEU geben.
GV Mag. Peter Gassner
Neue Einsatzzentrale
Neue Einsatzzentrale Rotes Kreuz
Die Straßwalchner Rettungskolonne ist die einzige Rettungskolonne österreichweit, die zur Gänze von ehrenamtlichen HelferInnen geführt wird. Nicht minder ist ihre Leistung.
Ca. 4.000 Einsätze mit ca. 60.000 Std. werden jährlich von den 160 HelferInnen durchgeführt. Für die ehrenamtlichen HelferInnen wird im Herbst eine neue Rot-Kreuz Einsatzzentrale errichtet.
Der neuen Einsatzzentrale ging ein Architekten Wettbewerb voraus.
Den Zuschlag erhielten die Architekten Sitka und Kaserer.
Der Bau wird 2 geschossig errichtet und verfügt im Erdgeschoss über 8 Garagenstellplätze sowie einer Autowaschanlage. Im darüberliegenden Obergeschoß sind ein Lehrsaal und Bereiche für die Mitarbeiter, Räumlichkeiten für eine Notarztstelle und das Jugendrotkreuz untergebracht.
Die Baukosten belaufen sich auf € 1,7 Mio. Davon zahlen die Gemeinden Henndorf, Köstendorf, Neumarkt und Straßwalchen insgesamt 30%, das sind € 516.000,–
Auf die Gemeinde Straßwalchen entfallen €180.000,–
Diesen Kosten steht eine erstklassige medizinische Versorgung in der Region gegenüber.
“Das Angebot könnte noch um eine Notarztstelle erweitert werden”, meint Liselotte Winklhofer. Sie hält eine gemeinsame Notarztstelle mit den angrenzenden oberösterreichischen Gemeinden für durchführbar. Ein entsprechender Platz wäre in der neuen Rot-Kreuz-Zentrale bereits vorgesehen.
GV Mag. Helmuth Herzog